Proyer&Proyer

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Durch die zweiteilige Gliederung der Eingangsfront aus Pfeilerreihe und zurück-schwingender Glasfläche bestehend - entsteht ein halböffentlicher Raum, der die Schaulust animiert oder schlichten Wetterschutz bietet.
Im weiteren Verlauf des Hauses wird das Kontrastieren von verschiedenen Materialien zwischen Glas, Stein und Metall fortgesetzt, räumliche Gegensätze miteinander verwoben. Der zentrale zweigeschoßige Innenraum eröffnet die Erlebniswelt der Möbelausstellung.
Eine in die Mitte gestellte Stahlkonstruktion deutet das Vorläufige des Aufstellungsortes an. Sie bildet gleichsam das neue Zelt im alten Haus, wie es 0. M. Ungers beim Frankfurter Architekturmuseum vorexerziert hat, schützt aber gleichzeitig die Verkaufsobjekte vor dem Ausbleichen. Andere Raumsituationen, die anderen Wohnsituationen entsprechen können, ergeben sich durch die dem Innenhof angrenzenden Galerien und Nischen. Sie erhalten ihr Tageslicht über Glasbänder zwischen Stahlkonstruktion und Altbestand sodass beide unterschiedlichen Bauabschnitte klar definiert werden, ohne die Gesamtheit des Wohnerlebens zu stören.

Gert Waiden, Der Standard 1992