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Im Stadtteil Steyrdorf hat sich trotz Enge der Altstadt ein Glasereibetrieb entschlossen, sein Geschäft in einem denkmalgeschützten Haus umzubauen. Die Aufgabe lautete, die große Toreinfahrt mit einem Geschäftsportal zu kombinieren und letzteres als Haupteingang gestalterisch hervorzuheben.
In einem mächtigen runden Turm gearbeitete Nischen geben Einblick in das meterdicke Konglomeratmauerwerk und gewähren gleichzeitig Präsentationsfläche für die erzeugten Produkte.
Hofeinfahrt und Portal sind mit einem Vordach aus Edelstahl verbunden, das Tor mit einem kleinen Gehflügel ist ebenfalls mit Edelstahl belegt und tritt dank der verfremdenden Oberfläche trotz seiner dominanten Größe als Eingang zurück. Niedrige Sturzhöhen im denkmalgeschützten Bestand legten eine Absenkung des Geschäfts um zwei Stufen nahe. Ein großer Glaskubus stülpt sich aus dem Geschäftsinneren nach außen und vergrößert so optisch die relativ kleine Öffnung.


Das Geschäft besteht aus einem einzigen nicht allzu großen Raum, der im hinteren Bereich einen Büroarbeitsplatz und den Durchgang zur Werkstatt birgt. Was nur immer verstaut werden konnte, findet in ausziehbaren Schränken und eingebauten Regalen Platz. Das Verkaufspult, ein bestuhlter Besprechungstisch, die transparente Abtrennung des Bürobereiches - alles ist unter größtmöglicher Sparsamkeit physischer und optischer Raumverdrängung gestaltet.
Die Farben – blaugrauer Boden, hellgelbliches Birkensperrholz und die rote Lederbespannung des Pultes – tragen zur Atmosphäre lichter Ausgewogenheit bei. Dieser Umbau biedert sich nicht an historisches an, auf schrilles, modernes wurde verzichtet.