Proyer&Proyer

Beitragsseiten

ENTWURF
Dem Mut sich nicht den vorgegebenen Bauformen, des sich etwas behäbig und verschlossen in der Landschaft darstellenden Vierkanters, unterzuordnen, sondern ihm ein offenes, lichtdurchflutetes „junges″ Bauvolumen gegenüberzustellen soll unbedingt auch schon im Ansatz für das Raumprogramm entsprochen werden. Dies macht der Entwurf indem das eigentliche Wohnen in die Höhe gehoben wird, dorthin wo man alles überblickt, vor allem die sich weit ausdehnende Landschaft im Sommer wie im Winter. Damit entsteht ein Bauvolumen , das sich selbstbewusst mit den Ausdehnungen des alten Hofes konfrontiert. Das Wohnhaus schwebt auf einem transparenten Sockelgeschoss, dort ermöglicht das Gartenzimmer wohnen, feiern, spielen sozusagen auf Wiesenhöhe, in späterer Folge könnten hier Kinderzimmer untergebracht werden, wenn der Wunsch nach Selbstständigkeit entsteht.

Über dieses Gartenzimmer mit seinen angeschlossenen Terrassenflächen verbindet sich der Innenhof mit dem umliegenden Freiraum. Die Plattform im Hof mit der angedeuteten Möglichkeit eines Schwimmbeckens, bildet eine große Stufe im Hof, die weitere gemeinsame Nutzungen nach sich ziehen kann und den Innenhof geliedert.
Das Wohnen im Obergeschoss ist damit vollkommen unbehelligt von der sehr nahe laufenden Strasse und kann großzügig geöffnet werden ohne Privatheit zu verlieren. Die große Terrasse wird mit Sonnensegel beschattet, dieser Freibereich bringt Licht und Landschaft bis in die Tiefe des Gebäudes, dort wo wieder die Sichtbeziehung zum Innenhof besteht. Die Räume sind in Ihrer Anordnung klar und einfach gegliedert, die Lage in der Höhe unbehelligt von allen Vorgaben ist Inszenierung genug. Ein Kinderzimmer ist bereits mitgeplant, dort können auch zwei Kinder schlafen, der offene Bereich für Hobby und Spielen neben der Terrasse ist ein gut überschaubarer Spielbereich für Kinder.

Räumlich gibt es damit verschiedene Veränderungsangebote je nach Wunsch und Lebenssituation der jungen Familie.
Der Innenhof ist von einer neuen Mauer begrenzt, auf der das Wohnhaus aufgesetzt wird. Der Hofcharakter mit seiner Abgeschiedenheit soll erhalten bleiben, die niedrigeren Bauteile und Öffnungen bringen genügend Licht in den Hof, der in weiterer Folge über seine Nutzung neu definiert und gestaltet werden wird.


 

 

KONSTRUKTION
Sockelgeschoss: Stahlbetonscheiben und Stützen
Hofmauer: Ziegelmauer mit Stahlbetonstützen vorzugsweise Steinverkleidet, sonst verputzt (mit eingestreuten Steinmehl zur weicheren Lichtbrechung)
Obergeschoss: Holzkonstruktion aufgesetzt auf Sockelgeschoss, auskragende Teile von Hofmauer abgehängt. Hofmauer bis Parabet massiv, Holzkonstruktion oberhalb, Stützen vor Fenster.
Decke über EG: Stahlbeton
Decke über OG: Holz
Aussenflächen: Betonplatten, Hofterrasse materialgleich mit Wand bei Steinverkleidung sonst Betonplatten.