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Innenraumgestaltung Passivhaus St.

Steyr 2008

Die Bauherrin wollten aus Überzeugung ein Passivhaus am Standort ihres damaligen Wohnsitzes errichten. Der Wunsch im Besonderen war, trotz des engen Grundstücks ein weitläufiges Raumerlebnis zu bekommen und das bestehende Schwimmbad zu integrieren.

Gemäß der Entwurfsidee dreht sich der Baukörper aus der Mitte heraus nach allen Richtungen und bringt den ganzen Tag Licht bis ins Rauminnere. Die Ausblicke bleiben privat und ins Grüne, alle Wohnräume im Erdgeschoss haben einen Gartenausgang. 


Das Erdgeschoss ist weiträumig und ohne jede Stufe schon von der Straße weg  bequem zu begehen, in die umliegende Gartenfläche geht es ohne Niveauunterschied, damit die Bewohner auch in hohem Alter stolperfrei die Wiese begehen können. Überdachende Bauteile schützen hier vor Feuchtigkeitsproblemen und Schneestau. Der großräumige Wohn-Essbereich bietet verschiedene Licht-und Raumsituationen. Er öffnet sich  sozusagen wie ein großes „Auge“ zum Süden, verstärkt durch die ansteigende Decke wird hier der Eindruck eines großen Fensters erzeugt, das mit einem Rahmen das Grün des Gartens einfängt und mit diesem Rahmen eine geschützte Terrasse bildet. Hier stehen auf Distanz hohe Vertikallamellen als Teil der Fassade, die sich nach dem Sonnenstand drehen und beschatten. So wie auch bei der im Obergeschoss liegenden  Bibliothek erweitert der ca 2m entfernte Sonnenschutz den Innenraum, beschattet ohne den Raum zu sehr zu begrenzen.


 

Verschiedenste Sitzmöglichkeiten im Freien reagieren auf Gewohnheiten der Bewohner. Die Hausfrau,- ein Morgenmensch nutzt am Dach des Wohnraums ihre Ostterrasse, deren Holzbelag treppenförmig ansteigt und als Liegefläche genutzt wird. Der Hausherr liebt die Westsonne, die genießt er auf dem Balkon vor seinem Arbeitszimmer im OG. Der hier weit auskragende Bauteil überdacht schützend den Familienesstisch, der im Sommer das Esszimmer ersetzt. In der Übergangszeit kann man hinter den Holzlamellen , angenehm erwärmt im Freien sitzen.


 

Der Wunsch, dass in der Außenhaut,  kein Holz zur Anwendung kommt, das vergraut, verlangte sowohl im Fassadenbereich als auch beim Terrassenbelag nach dauerhaften Materialien, die allerdings im Erscheinungsbild der Leichtigkeit und Eleganz des Holzes nicht nachstehen und sich vor allem nicht zu industriell präsentieren um die Wohnlichkeit des Ortes zu bekräftigen.